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In jeder Phase stecken Optimierungschancen - Product Realization Value Stream

DATE: 01 Mrz, 2017

In jeder Phase stecken Optimierungschancen

Product Realization Value Stream

Eine schnelle Realisierungszeit kann darüber entscheiden, ob ein Produkt sich am Markt erfolgreich durchsetzt oder nicht. Die Herausforderung für Hersteller besteht darin, die Zeit von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt zu minimieren ohne über die typischen Fallstricke zu stolpern und die Markteinführungen zu verzögern. Wer hier von Beginn an die Lowest Total Cost of Ownership (LTCO) im Hinterkopf behält, hat bereits einen entscheidenden Vorsprung.

Klassische Engineering-Ansätze fassen hier unserer Erfahrung nach zu kurz. Sie schaffen es nicht, eine Brücke zwischen Produktentwicklung, Design, Fertigung und Lieferkette zu schlagen. In der Praxis liegt der Fokus meist auf Stückpreis oder schnelle Time-to-Market. Langfristige Faktoren fallen hingegen häufig unter den Tisch – Faktoren, die sich später auf Compliance, Obsoleszenz, Wartungsfähigkeit oder die Supply Chain auswirken. Dabei macht es einen enormen Unterschied, ob bei der Entwicklung eines Produkts die Performance, die Herstellbarkeit oder das Supply Chain Management im Fokus stehen – auch auf Kostenseite.

Die LTCO – also die niedrigsten Gesamtbetriebskosten – sind beim Realisierungsprozess deshalb zentral. Sie umfassen die Kosten nicht nur für die Fertigung, sondern auch für die Nutzung inklusive Wartung und Modernisierung eines Produkts. Nur wenn kostenrelevante Faktoren über alle Lebensphasen eines Produkts berücksichtigt werden, lassen sich unnötige Kosten vermeiden und Umsatzpotentiale voll ausschöpfen.

Von Entwicklern und Herstellern erfordert das natürlich Weitsicht – und einen ganzheitlichen Design-Ansatz. Bei Plexus nennen wir diesen Ansatz Product Realization Value Stream. Dabei verknüpfen wir innovative und aufeinander abgestimmte Dienstleistungen aus den Bereichen Produktentwicklung, Design, Vermarktung, Fertigung, Fulfillment und Aftermarket-Services. So entstehen ganzheitliche End-to- End-Lösungen, um komplexe, elektronische Produkte zu realisieren. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung liegt dabei unserer Meinung nach in der Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsingenieuren, Fertigungsingenieuren und Supply-Chain-Experten. Jede Phase des Entwicklungsprozesses wird auf die wichtigsten Kundenanforderungen hin überprüft. Festgelegt werden diese Prioritäten auf Basis erster Diskussionen, Anwendungszweck, gesetzlichen Richtlinien und wesentlichen Performancemerkmalen des Geräts.

Im Hinblick auf LTCO umfasst das Entwicklungskonzept nicht nur unmittelbare Anforderungen aus „Form, Fit & Function“ sondern auch kostenrelevante Aspekte, die sich durch die Anwendung des Produktes im Markt ergeben. Beispiele hierfür können intelligente Lösungen für Verbrauchsmaterialien sowie Wartungs- und Entsorgungskonzepte sein. Zudem gilt es, den optimalen Zeitpunkt schnell zu bestimmen, um Themen wie Stückkosten, Compliance, EMV, Sicherheit und Fertigungsgerechtigkeit anzugehen. Dabei ist es für uns immer wieder spannend zu beobachten, dass der Erfolg nachgelagerter Phasen des Product Realization Value Streams (z.B. Test- und Prüfverfahren, Fertigung, Montage) sehr stark von diesen ersten Schritten abhängt. Generell gilt: In jeder Phase des Product Realization Value Streams stecken auch immer Optimierungschancen hinsichtlich LTCO and Time-to-Market. Je früher Hersteller beginnen, diese auszuschöpfen, desto mehr lohnt es sich.

Robert Frodl, www.plexus.com