Sowohl Ärzte als auch Patienten verlangen nutzerfreundliche und mobile Lösungen. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Geräte, die über eine drahtlose Internetverbindung verfügen müssen. Um Designvorgaben kosteneffizient umsetzen zu können, sind neue Konzepte und umfassendes Know-how notwendig.
Eine wichtige Rolle bei der Nutzung von medizinischen Gerä- ten im häuslichen Umfeld kommt ausgereiften Wireless-Technologien zu. Sie ermöglichen eine sichere drahtlose Übertragung der Patientendaten an das medizinische Personal in Echtzeit. Implantierbare Messgeräte beispielsweise können den Blutzuckerspiegel eines Patienten in dessen eigenen vier Wänden messen. Die Daten werden dann in Echtzeit an einen Computer vor Ort gesendet, auf den das ärztliche Fachpersonal Fernzugriff erhält. Bei den drahtlosen Technologien gibt es aber auch Besonderheiten zu beachten, denn mobile und vernetze Medizingeräte stellen völlig neue Anforderungen an das Design for Manufacturing (DfM).
Neue Technologien frühzeitig planen
Zu den größten Herausforderungen für Entwickler und Projektmanager zählt die Auswahl der richtigen Wi-Fi-Technologie. Jahr für Jahr werden neue, verbesserte Wireless-Lösungen angekündigt oder herausgebracht. Doch im Gegensatz zu klassischen Consumer-Produkten wie Smartphone oder Tablet ist der Produktlebenszyklus von medizinischen Geräten deutlich höher und liegt bei durchschnittlich sieben Jahren. Medizinische Geräte für den Heimgebrauch sollen dem schnellen Innovationsrhythmus von Produkten im Konsumerbereich folgen, und Technologien wie WiFi verwenden. Dabei ist ein schnelle Time-to-Market von entscheidender Bedeutung. Nur dann können Hersteller die Vorteile einer neuen Generation von Wi-Fi-Lösungen auch in medizinischen Geräten maximal ausschöpfen. Die Herausforderung für OEMs medizinischer Geräte besteht darin, den Produktlebenszyklus der Produkte soweit wie möglich zu verlängern. Damit gewinnt auch ihr Produktportfolio am Markt. Die Langlebigkeit ist entscheidend und muss bei der Entwicklung berücksichtigt werden, damit Entwickler zukünftige Technologien einfach und kosteneffizient in die Geräte integrieren können.
Anforderungen rechtzeitig definieren
Angesichts dieser technologischen Herausforderungen hat eine kosteneffiziente Entwicklung und Fertigung der Geräte oberste Priorität. Gleichzeitig müssen strenge regulatorische Vorgaben und Sicherheitsstandards erfüllt werden. Zudem ist eine übergreifende Zusammenarbeit in allen Bereichen des Produktmanagements notwendig. Das gilt erst recht bei der Entwicklung und Fertigung hochkomplexer, medizinischer Geräte, die genau festgelegte, kundenspezifische Anforderungen erfüllen müssen.